Überspringen zu Hauptinhalt

In der Septemberausgabe von „Oststeinbek Aktuell“ hat die Fraktion „Bündnis 90 Die Grünen“ einen Artikel „Neonikotinoide – Das Gift, das im Boden lauert“ veröffentlicht. Die in diesem Artikel aufgeführten Behauptungen sind falsch, überzogen, schüren in der Bevölkerung Ängste und bringen zusätzlich noch den gesamten Berufsstand der Landwirte in Misskredit. Zu den Behauptungen und echten Fakten: Es wird von „den Grünen“ behauptet: „…dass aktuell in der Landwirtschaft Saatgut gebeizt mit Neonikotinoiden in direkter Nachbarschaft zu den Gärten und Wohngebieten eingesetzt wird.“

Das ist absolut UNWAHR. Neonikotinoide (das sind spezielle chemische Verbindungen/Insektizide zur Bekämpfung von schädlichen Insekten) sind seit April 2018 in der EU größtenteils verboten und die Verwendung stark reglementiert. Nach Auskunft der Landwirte wurden diese vornehmlich bei der Anpflanzung von Zuckerrüben verwendet – diese gibt es aber in Oststeinbek und Havighorst seit 70 Jahren nicht mehr!

In dem Artikel wird nun diese Unwahrheit nun noch weitergesponnen und ein theoretischer Zusammenhang mit dem Grundwasser konstruiert. Ein erboster Vertreter der Landwirte hatte in der Sitzung des Umweltausschusses am 07.09.2023 dem begründeten Unmut Luft gemacht. Weder das Ausschussmitglied der Grünen noch der Verfasser des Artikels, der im Publikum anwesend war, hatte den Mut – oder das Fachwissen – den Ausführungen der Landwirte etwas zu entgegnen. Passend dazu wurde dem Umweltausschuss auch gleich ein Antrag präsentiert, der den Beitritt der Gemeinde zu einer BUND-Initiative „Pestizidfreie Kommune“ fordert. Die Gemeine Oststeinbek verzichtet schon seit Jahren auf den Einsatz von Pestiziden auf kommunalen Flächen und übertrifft die „Anforderungen und Wünsche“ dieser Initiative bei weitem. Dieser Antrag der Grünen wurde folgerichtig auch von keiner anderen Fraktion unterstützt.

Dass im politischen Wettbewerb auch einmal die Ellenbogen ausgefahren werden, ist nicht ungewöhnlich, aber – als neue Fraktion – mal gleich mit einem Handstreich das gesamte Umweltengagement der seit Jahren in der Oststeinbeker Gemeindevertretung tätigen Fraktionen und der Verwaltung zu torpedieren und sich dann selbst als einzig wissenden Retter darzustellen, das ist weitab jeder Fairness. Eine Gegendarstellung zu den Falschbehauptungen in der kommenden Ausgabe von Oststeinbek Aktuell wäre das Mindeste.

Einzig und allein für die dadurch entfachte Diskussion können wir dankbar sein, denn es muss immer wieder Aufklärung stattfinden, dass nicht die Landwirte die Schuldigen sind, sondern der Preisdruck durch Lebensmittelkonzerne und das Verbraucherverhalten gelegentlich entsprechende Maßnahmen erfordern. Was hilft es uns denn, wenn wir die hochqualitative Landwirtschaft – durch immer stringentere Vorschriften – aus Deutschland verbannen, um dann billige Lebensmittel aus dem Ausland zu importieren. Das ist Doppelmoral im besten Sinne. Gutes muss auch seinen Preis haben!

CDU Fraktion Oststeinbek

An den Anfang scrollen
Suche